Fokus Gender

Die FFA möchte die Chancengleichheit für Frauen und Männer in der deutschen Filmbranche weiter stärken. Akuelle Publikationen zum Thema Chancengleichheit vor und hinter der Kamera belegen, dass hierzulande in Kinoproduktionen und im Fernsehen Frauen deutlich unterrepräsentiert sind. Auf dieser Seite finden Sie Informationen über geschlechtsdifferenzierte Statistiken sowie Fakten und Studien zum Thema Gendergerechtigkeit beim Film. Gleichzeitig informiert die FFA hier regelmäßig aus ihrem Förderalltag über ihre eigenen Aktivitäten für mehr Gleichberechtigung.

Gender-Equality-Maßnahmen der FFA im Überblick

Mit dem aktuellen Filmförderungsgesetz wurden die Fördergremien der FFA, die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung, die Kommission für Verleih-, Vertriebs- und Videoförderung sowie die Kommission für Kinoförderung sind geschlechtergerecht besetzt. Der aus 36 Mitgliedern bestehende Verwaltungsrat setzt sich unter Berücksichtigung der Gendergerechtigkeit zu 30 Prozent aus weiblichen bzw. männlichen Mitgliedern zusammen.

Nach jeder Fördersitzung der Kommission für Drehbuch- und Produktionsförderung veröffentlicht die FFA Angaben zur Beteiligung von weiblichen bzw. männlichen Filmschaffenden bei Förderzusagen bzw. den eingereichten Projekten.

Nach einer Richtlinienänderung werden Kosten für familienfreundliches Drehen im Finanzierungsplan berücksichtigt. Demnach können die Kosten für Kinderbetreuung am Set in die Kalkulation für förderfähige Budgets mit einbezogen werden.

Die jährlich erscheinende FFA-Förderbroschüre zeigt die Genderverteilung bei Förderungen und Anträgen in den Bereichen Drehbuch, Regie und Produktion des gesamten Förderjahres.

Mit der Studie „Gender und Film“ liefert die FFA erstmals Antworten auf aktuelle Fragen zur Genderparität sämtlicher beruflicher Schlüsselpositionen bei Filmproduktionen hinter der Kamera. (Veröffentlicht im Februar 2017).

Informationsveranstaltung der FFA gemeinsam mit ARD und ZDF: „Unter der Gender-Lupe: Die deutsche Filmbranche“ – Präsentation der Studien „Gender und Film“ sowie „Gender und Fernsehfilm“ zur Berlinale 2017.

Beteiligung an der Studie „Audiovisuelle Diversität? Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland“. (Veröffentlicht im Juni 2017).Gefördert haben die Untersuchung die deutsche Medienunternehmen ARD Degeto für die ARD, das ZDF, die Film und Medien Stiftung NRW, ProSiebenSat.1, den FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), die Filmförderungsanstalt (FFA), die Mediengruppe RTL Deutschland und die MaLisa Stiftung. Die Studie wurde vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock unter Leitung von Prof. Dr. Elizabeth Prommer durchgeführt.

Deutschsprachige Studien (Auswahl)

Sichtbarkeit und Vielfalt: Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität Gender & Kino
(Februar 2022)
Eine neue Analyse der Universität Rostock ist der Frage nachgegangen, ob Frauen und Männer im deutschen Kino gleichermaßen repräsentiert sind. Die Untersuchung wurde mit der MaLisa Stiftung sowie ihren Partnerinstitutionen auf den Weg gebracht. Die Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität, die von Professorin Elizabeth Prommer vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock geleitet wurde, zeigt, dass der Anteil von Frauen auf der Leinwand seit 2017 zwar zugenommen hat. Allerdings sind Frauen weiterhin weniger vielfältig sichtbar.

Vielfalt im Film: Vorstellung ausgewählter Ergebnisse einer Umfrage unter Filmschaffenden zu Vielfalt und Diskriminierung vor und hinter der Kamera
(März 2021)
Ergebnisse einer Online-Umfrage des Bündnis Vielfalt im Film unter mehr als 6.000 Filmschaffende in ihren 440 Berufen: Wie divers ist die deutschsprachige Film- und Fernsehbranche vor und hinter der Kamera? Wer ist wie hier repräsentiert und wer nicht? Welche Ausschlüsse, Diskriminierungserfahrungen und prekäre Verhältnisse gibt es und wie können wir die Filmbranche gerechter gestalten?

Produzentinnen in Deutschland: Relevanz und Strukturdaten
(Februar 2020)
Ein Vortrag von Prof. Dr. Elizabeth Prommer anlässlich des Berlinale Brunch der ARD-Filmintendantin.

Audiovisuelle Diversität? Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland
(Juni 2017)
Die bislang umfassendste Studie zur Ermittlung von Geschlechterdarstellungen in deutschen TV- und Kinoproduktionen. Die Studie wurde von Maria Furtwängler initiiert und vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock unter Leitung von Prof. Dr. Elizabeth Prommer durchgeführt. Gefördert haben die Untersuchung die deutsche Medienunternehmen ARD Degeto für die ARD, das ZDF, die Film und Medien Stiftung NRW, ProSiebenSat.1, den FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), die Filmförderungsanstalt (FFA), die Mediengruppe RTL Deutschland und die MaLisa Stiftung.

FFA: Gender und Film - Rahmenbedingungen und Ursachen der Geschlechterverteilung von Filmschaffenden in Schlüsselpositionen in Deutschland
(Februar 2017)
Die Debatten zum Thema Gender und Film sind erfreulich intensiv, aber noch nicht ausreichend mit konkreten Zahlen unterlegt. Antworten auf hochaktuelle Fragen zur Genderparität liefert die FFA mit der Studie „Gender und Film“ Erstmals werden unter dem Aspekt der Gendergerechtigkeit sämtliche berufliche Schlüsselpositionen bei Filmproduktionen beleuchtet. Die Studie zeigt auch, vor welchen branchenkulturellen Herausforderungen beide Geschlechter gleichermaßen stehen. Ergebnisse aus persönlichen Interviews und umfangreichen Onlinebefragungen mit den Filmschaffenden aus verschiedenen Bereichen – von Drehbuch über Regie und Produktion bis zu Kamera, Szenenbild, Kostüm, Schnitt und Ton – vermitteln ein aktuelles Meinungsbild über Arbeitsbedingungen, Stereotypisierungen und Herausforderungen..

ARD und ZDF: Gender und Fernsehfilm
(Februar 2017)
Studie im Auftrag von ARD und ZDF und in Anlehnung an das Studiendesign der FFA-Studie "Gender und Film", in der Fernsehfilmproduktion in Bezug auf die Geschlechterverteilung innerhalb der kreativen Positionen sowie die möglichen Zugangsbarrieren zu den einzelnen Berufen und Gewerken analysiert wird.In Interviews und Onlinebefragungen konnten branchenimmanente Herausforderungen und Barrieren identifiziert werden, die Frauen in ihrem Berufsleben stärker beeinträchtigen als Männer.

Deutscher Kulturrat: Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge
(Juni 2016)
Studie des Deutschen Kulturrates im Auftrag von Kulturstaatsministerin Monika Grütters über die Situation von Frauen im Kultur- und Medienbereich in Deutschland. Die Untersuchung liefert einen aktuellen Überblick und zeigt Lösungsvorschläge auf.

Weitere Publikationen und Aktivitäten (Auswahl)

GEMEINSAM FÜR GENDER-GERECHTIGKEIT: Positionspapier der deutschen Filmhochschulen
(Februar 2018)
Auf Initiative von Filmuni-Präsidentin Prof. Dr. Susanne Stürmer haben sich die deutschen Filmhochschulen in einer einzigartigen Initiative zusammengeschlossen, um sich „gemeinsam für Gender-Gerechtigkeit“ zu engagieren. In einem Positionspapier verpflichten sie sich übergreifend zu einschlägigen Maßnahmen. Erklärtes Ziel ist, ein Bewusstsein für die Geschlechterdarstellung im Film zu schaffen, Frauen für das Filmbusiness stark zu machen und in den Hochschulstrukturen zu signalisieren: Hier wird geschlechtergerecht gedacht und gearbeitet!

Wie weiblich ist die Kulturwirtschaft? Dossier "Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft" des Deutschen Kulturrats
(Oktober 2017)
Das vorliegende Dossier ist ein Teil der politischen Bemühungen, im Kulturbereich mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Es widmet sich der Rolle der Frauen in der Kulturwirtschaft. Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich zu erreichen, ist für den Deutschen Kulturrat, ein zentrales politisches Handlungsfeld. Im Dossier werden Frauen und Männer aus der Kultur- und Kreativwirtschaft in Form von Texten, Interview und Fotografien porträtiert.

www.kulturrat.de

Tagung zum Thema „Teilhabe im Film” in Tutzing

Unter dem Titel „Sehen und gesehen werden: Teilhabe im Film” hat die Filmbranche vom im März 2022 in der bayerischen Gemeinde Tutzing dem Thema Diversität gewidmet. Das Tagungswochenende wurde vom Filmfest München gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Tutzing organisiert. Im Rahmen der Tagung hat u. a. die MaLisa Stiftung ihre bei der Universität Rostock in Auftrag gegebenen „Studie zur Diversität des deutschen Kinos“ präsentieren. Die Studie wurde u. a. von der FFA gefördert.

Diversität im deutschen Film

Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität im Kino