Produktionsförderung
Die FFA fördert die Herstellung von Kinofilmen aller Genres. Die Förderung wird auf zwei unterschiedliche Förderarten gewährt: im Rahmen von selektiver projektbezogener Förderung, der Projektfilmförderung, und von automatischer erfolgsabhängiger Förderung, der Referenzfilmförderung. Projektfilmförderung erhalten Produzent*innen, wenn sie mit einem Drehbuch und Herstellungs- und Vermarktungskonzept überzeugen können. Referenzfilmförderung ist eine nachträgliche Förderung für Besuchs-, Filmpreis- und Festivalerfolge.
Projektfilmförderung
Filmförderungsgesetz (FFG): §§ 59 - 72 FFG
Produzent*innen mit Firmensitz in Deutschland können Fördergelder für deutsche Kinoprojekte und internationale Koproduktionen von mindestens 79 Minuten (Kinderfilme 59 Minuten) als bedingt rückzahlbare Darlehen bei der FFA beantragen. Dem Antrag sind u. a. das deutsche Drehbuch, Stab- und Besetzungsliste, Drehplan, Nachweis der erworbenen Rechte, Finanzierung und Kalkulation sowie der Nachweis einer Verleihzusage beizufügen. Darüber hinaus gelten für die Projektfilmförderung seit dem 28.02.2023 die bundesweit vereinheitlichen ökologischen Standards als Fördervoraussetzung. Diese sind über ein digitales Formular zu beantragen. Nähere Informationen zu den Standards finden Sie weiter unten unter Informationen und Formulare.
Die Höhe der möglichen Mindestfördersumme ist abhängig von den Herstellungskosten des Films. Bei internationalen Koproduktionen dient der deutsche Finanzierungsanteil als Berechnungsgrundlage. Wird eine höhere Fördersumme beantragt, als die gesetzliche Mindestförderquote vorschreibt, so kann die Fördersumme von der Kommission auf die Mindestförderquote gekürzt werden. Die Höchstsumme der Förderung liegt bei 1 Million Euro. Die genauen Mindestförderquoten finden Sie unter Informationen und Formulare.
Voraussetzung für eine Förderung ist u. a., dass der Film zu großen Teilen in deutscher Sprache gedreht oder synchronisiert wird und dass deutsche oder europäische Studio- und Postproduktionsfirmen an der Herstellung beteiligt sind. Weiterhin muss die Uraufführung des fertigen Films in einem deutschen Kino oder als deutscher Beitrag auf einem internationalen Festival stattfinden, und es muss eine barrierefreie Fassung hergestellt werden.
Vor der Antragstellung darf mit den Dreharbeiten nicht begonnen werden. Hat ein Projekt bereits Referenzmittelförderung für die Projekt- oder Drehbuchfortentwicklung erhalten, wird diese Summe auf die Projektfilmförderung angerechnet.
Die FFA legt ihren Fokus insbesondere auf die Förderung von qualitativ hochwertigen Projekten, darunter auch Projekte von talentierten Nachwuchskräften oder Kinderfilmprojekte, die auf Originalstoffen beruhen.
Die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung entscheidet über die Bewilligung und die Höhe der Förderung, wobei insbesondere die Qualität des Drehbuchs, die zu erwartenden Besucherzahlen und die Wirtschaftlichkeit des Projekts berücksichtigt werden. Die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung entscheidet in der Regel sechs- bis achtmal im Jahr.
Registrierung für das FFA-Serviceportal
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Online-Antrag
Hier können Sie Anträge auf Projektfilmförderung stellen.
Digitales Tool zur Einhaltung der Ökologischen Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen
Hier können Sie nachweisen, dass Sie die Fördervoraussetzung der ökologischen Standards erfüllen.
- Ökologische Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen (381,9 KiB)
- Ecological Standards for German Cinema, TV, and Online/VoD Productions [English version] (367,4 KiB)
- Anlage zum Anfangsbericht Ökologische Standards: I.1 Selbsterklärung zur Einhaltung der Ökologischen Standards (1,8 MiB)
- Ökologische Standards: Information zur Nachweisführung (215,4 KiB)
- Formular Erlösabrechnung Projektfilmförderung (153,1 KiB)
- Formular Ratenabruf Projektfilmförderung (135,7 KiB)
- Antrag auf Genehmigung eines vorzeitigen Drehbeginns (80,4 KiB)
- Formular Anwendbarkeit von Branchentarifverträgen (19,4 KiB)
- Mindestförderquote Spielfilm (170,5 KiB)
- Mindestförderquote Dokumentarfilm (171,1 KiB)
- Kalkulationsschema Spiel- und Dokumentarfilm (200,5 KiB)
- Vollständigkeitserklärung (17,1 KiB)
- Preisübersicht Schlusskostenprüfung (Förderbescheide ab 1. April 2021) (113,6 KiB)
- Preisübersicht Schlusskostenprüfung (Förderbescheide bis 31. März 2021) (68,8 KiB)
- Empfehlung für Standards barrierefreier Filmfassungen (529,1 KiB)
- Information BAFA-Bescheinigung (51,3 KiB)
- Informationen zur Royalty Deals (48,8 KiB)
- Leitlinien zur FFA-Förderung (130,3 KiB)
- Merkblatt zu Unternehmen in Schwierigkeiten (108,6 KiB)
Dem Antrag auf Produktionsförderung sind folgende Anlagen digital beizufügen:
- Drehbuch / Treatment (in deutscher Sprache)
- Gewerbeanmeldung / aktueller Handelsregisterauszug
- Inhaltsangabe inkl. kurze Logline
- ggf. kombinierte Verleihförderung (Kalkulation der Herausbringungskosten, Dealmemo mit Verleiher)
- Kalkulation
- Finanzierungsplan sowie Finanzierungsnachweise
- Nachweis der Rechte (Autorenvertrag)
- Verleihvertrag
- Marketingkonzept mit Einschätzung der Auswertungserwartungen
- Erklärung zum Rückfall der TV-Rechte
- ggf. Koproduktionsverträge
- ggf. vorläufige BAFA (bei internationalen Koproduktionen)
- Drehplan
- Stabliste
- Filmografie des Antragstellers
- Besetzungsliste incl. LOIs
- Erklärung über die Beschäftigung von Nachwuchskräften
- ggf. Ausnahmeanträge
- Anfangsbericht Ökologische Standards
Einreichung bis | Sitzung am |
---|---|
30.09.2024* | 10./11.12.2024 |
*Unter Berücksichtigung der durch das Filmförderungsgesetz 2024 vorgegebenen Antragsfrist wurde der Einreichtermin vorverlegt.
Antragsberatung
Kontakt
Referenzfilmförderung
Filmförderungsgesetz (FFG): §§ 73 - 90 FFG
Die FFA fördert Produzent*innen von erfolgreichen deutschen Kinofilmen über eine nachträgliche Förderung – die Referenzfilmförderung. Als Gradmesser bei der Vergabe der Förderungen dient ein Punktesystem. Bei dieser Förderung handelt es sich um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt, aber zur Herstellung bzw. Herausbringung neuer Produktionen eingesetzt werden müssen.
Die Referenzpunktzahl des Filmes berechnet sich aus den verkauften Kinokarten im Inland und dem Erfolg bei national und international bedeutsamen Filmfestivals und Filmpreisen. Die „Punkteschwellen“, um an der Referenzfilmförderung teilnehmen zu können, sind für Langfilme, Erstlingswerke, Kinder- und Dokumentarfilme unterschiedlich.
Die Teilnahme an Festivals, die vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht als Präsenzfestival durchgeführt werden können, sondern stattdessen online stattfinden, kann im Rahmen der Referenzfilmförderung unter den jeweiligen Festival-Voraussetzungen berücksichtigt werden.
Voraussetzung für eine Förderung von Spielfilmen ist, dass der Film innerhalb eines Jahres nach Erstaufführung in den deutschen Kinos mindestens 150.000 Referenzpunkte (= Besucher) bzw. 50.000 Besuche zzgl. 100.000 Punkte aus Preisen und Festivals erreicht hat – sofern die Herstellungskosten unter 8 Millionen Euro liegen. Bei höheren Herstellungskosten steigt auch die Schwelle der zu erreichenden Punkte (8 Millionen bis 20 Millionen Euro Produktionskosten: mindestens 300.000 Punkte, über 20 Millionen Euro Produktionskosten: mindestens 500.000 Punkte). Durch das Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) reduziert sich die zu erreichende Punktzahl.
Erstlingswerke, Kinder- und Dokumentarfilme sowie Filme mit Herstellungskosten unter einer Million Euro qualifizieren sich mit weniger Besuchen für eine Referenzfilmförderung. Die Auszeichnung mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung Wiesbaden (FBW) oder mit Festival- und Preiserfolgen senkt ebenfalls die Eingangsschwelle. Zudem werden bei Kinder- und Dokumentarfilmen die Besuche innerhalb von drei Jahren, sowohl aus gewerblichen als auch nichtgewerblichen Aufführungen, berücksichtigt. Unsere Förderabteilung unterstützt Sie gerne bei der Ermittlung Ihres Punktestandes.
Die Referenzmittel sollen vorrangig für ein neues Filmprojekt verwendet werden, können aber auch für die Entwicklung von neuen Filmprojekten oder für die Erhöhung des Stammkapitals eingesetzt werden. Die Mittel müssen innerhalb von drei Jahren nach der Zuerkennung abgefordert werden.
Die Höhe der Förderung je Referenzpunkt steht in Abhängigkeit zu der Anzahl der teilnehmenden Filme und des jährlich zur Verfügung stehenden Budgets.
FFA-Referenzfilmförderung wird auf Antrag des Produktionsunternehmens einmal jährlich, spätestens Ende März, zuerkannt.
Hinweis: Sollten die Referenzmittel für ein neues Filmprojekt verwendet werden, sind ab Ausschüttung der Gelder 2023 auch die bundesweit vereinheitlichten ökologischen Standards einzuhalten.
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Online-Antrag
Hier können Sie Anträge auf Zuerkennung von Referenzfilmförderung stellen.
Digitales Tool zur Einhaltung der Ökologischen Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen
Hier können Sie nachweisen, dass Sie die Fördervoraussetzung der ökologischen Standards erfüllen.
- Festivalliste (gemäß Richtlinie D2) (155,4 KiB)
- Antrag auf Auszahlung von Referenzfilmförderung (303,2 KiB)
- Formular Ratenabruf Referenzfilmförderung (123,1 KiB)
- Ökologische Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen (381,9 KiB)
- Ecological Standards for German Cinema, TV, and Online/VoD Productions [English version] (367,4 KiB)
- Ökologische Standards: Information zur Nachweisführung (215,4 KiB)
- Empfehlung für Standards barrierefreier Filmfassungen (529,1 KiB)
- Formular Anwendbarkeit von Branchentarifverträgen (19,4 KiB)
- Erklärung zu Unternehmen in Schwierigkeiten (Formular) (163,9 KiB)
- Merkblatt zu Unternehmen in Schwierigkeiten (108,6 KiB)
- Kalkulationsschema Spiel- und Dokumentarfilm (176,0 KiB)
- Preisübersicht Schlusskostenprüfung (Förderbescheide ab 1. April 2021) (113,6 KiB)
- Preisübersicht Schlusskostenprüfung (Förderbescheide bis 31. März 2021) (68,8 KiB)
- Information BAFA-Bescheinigung (51,3 KiB)
- Fragen und Antworten zur Zuerkennung von Referenzfilmförderung (314,7 KiB)
- Fragen und Antworten zur Verwendung von Referenzmitteln (400,2 KiB)
- Fragen und Antworten zur Verwendung von Referenzmitteln für projektvorbereitende Maßnahmen (Richtlinie D.3) (273,5 KiB)
- FAQ - Fragen und Antworten zu den Ökologischen Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen (325,6 KiB)