Referenzfilmförderung
§§ 73–90 FFG 2024
Die FFA fördert Produzent*innen von erfolgreichen deutschen Kinofilmen über eine nachträgliche Förderung – die Referenzfilmförderung. Als Gradmesser bei der Vergabe der Förderungen dient ein Punktesystem. Bei dieser Förderung handelt es sich um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt, aber zur Herstellung bzw. Herausbringung neuer Produktionen eingesetzt werden müssen.
Die Referenzpunktzahl des Filmes berechnet sich aus den verkauften Kinokarten im Inland und dem Erfolg bei national und international bedeutsamen Filmfestivals und Filmpreisen. Die „Punkteschwellen“, um an der Referenzfilmförderung teilnehmen zu können, sind für Langfilme, Erstlingswerke, Kinder- und Dokumentarfilme unterschiedlich.
Die Teilnahme an Festivals, die vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht als Präsenzfestival durchgeführt werden können, sondern stattdessen online stattfinden, kann im Rahmen der Referenzfilmförderung unter den jeweiligen Festival-Voraussetzungen berücksichtigt werden.
Voraussetzung für eine Förderung von Spielfilmen ist, dass der Film innerhalb eines Jahres nach Erstaufführung in den deutschen Kinos mindestens 150.000 Referenzpunkte (= Besucher) bzw. 50.000 Besuche zzgl. 100.000 Punkte aus Preisen und Festivals erreicht hat – sofern die Herstellungskosten unter 8 Millionen Euro liegen. Bei höheren Herstellungskosten steigt auch die Schwelle der zu erreichenden Punkte (8 Millionen bis 20 Millionen Euro Produktionskosten: mindestens 300.000 Punkte, über 20 Millionen Euro Produktionskosten: mindestens 500.000 Punkte). Durch das Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) reduziert sich die zu erreichende Punktzahl.
Erstlingswerke, Kinder- und Dokumentarfilme sowie Filme mit Herstellungskosten unter einer Million Euro qualifizieren sich mit weniger Besuchen für eine Referenzfilmförderung. Die Auszeichnung mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung Wiesbaden (FBW) oder mit Festival- und Preiserfolgen senkt ebenfalls die Eingangsschwelle. Zudem werden bei Kinder- und Dokumentarfilmen die Besuche innerhalb von drei Jahren, sowohl aus gewerblichen als auch nichtgewerblichen Aufführungen, berücksichtigt. Unsere Förderabteilung unterstützt Sie gerne bei der Ermittlung Ihres Punktestandes.
Die Referenzmittel sollen vorrangig für ein neues Filmprojekt verwendet werden, können aber auch für die Entwicklung von neuen Filmprojekten oder für die Erhöhung des Stammkapitals eingesetzt werden. Die Mittel müssen innerhalb von drei Jahren nach der Zuerkennung abgefordert werden.
Die Höhe der Förderung je Referenzpunkt steht in Abhängigkeit zu der Anzahl der teilnehmenden Filme und des jährlich zur Verfügung stehenden Budgets.
FFA-Referenzfilmförderung wird auf Antrag des Produktionsunternehmens einmal jährlich, spätestens Ende März, zuerkannt.
Hinweis: Sollten die Referenzmittel für ein neues Filmprojekt verwendet werden, sind ab Ausschüttung der Gelder 2023 auch die bundesweit vereinheitlichten ökologischen Standards einzuhalten.
Hinweis zur Beantragung von Referenzfilmförderung
Erstanträge für Filme mit Kinostart vor dem Jahr 2024 können im neuen Serviceportal der FFA eingereicht werden.
Produzent*innen von Filmen mit Kinostart im Jahr 2024, die erstmals einen Antrag auf Referenzmittel stellen wollen, können ihre Unterlagen frühestens ab dem 6. Januar 2025 bei der FFA einreichen. Gemeldet werden können die endgültig abgerechneten Kinobesuche des Referenzjahres sowie die Festivalerfolge gemäß der geltenden Richtlinie.
Voraussetzung für die Nutzung des neu eingeführten FFA-Serviceportals ist eine vorherige Registrierung – erst nach Freischaltung des Accounts durch die FFA kann das Portal für die digitale Antragseinreichung genutzt werden.
Für eine eventuelle Zweit- oder Drittteilnahme an der Referenzförderung ist kein erneuter Antrag auf Zuerkennung erforderlich, weitere Besuchs- und Festivalerfolge können über die bereits bekannten Zugangsdaten im bisherigen FFA-Antragsportal ab dem 6. Januar 2025 gemeldet werden, sofern mehr als 10.000 Referenzpunkte aus noch nicht gemeldeten Besuchs- und Preis-/Festivalerfolgen erreicht wurden. Ansonsten ist keine weitere Meldung erforderlich. Die Freischaltung für die Zweit- und Drittteilnahmen erfolgt ebenfalls ab dem 6. Januar 2025.
Online-Antrag für Filme mit Kinostart vor 2024
Hier können Sie Erstanträge auf Zuerkennung von Referenzfilmförderung für Filme mit Kinostart vor dem Jahr 2024 stellen.
Bitte beachten Sie auch die Informationen in der Textspalte.
Registrierung für das FFA-Serviceportal
Hier können Sie sich im neuen Serviceportal registrieren. Bitte beachten Sie, dass bis zur Freischaltung Ihres Accounts einige Tage vergehen können.
Meldung von Zweit- und Drittteilnahmen
Hier können Sie ab dem 06.01.2025 Folgeanträge für die zweite und dritte Teilnahme von Filmen stellen und weitere Besuchs- und Festivalerfolge melden.
Bitte beachten Sie auch die Informationen in der Textspalte.
Digitales Tool
Hier können Sie nachweisen, dass Sie die Fördervoraussetzung der ökologischen Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen erfüllen.
- Festivalliste (gemäß Richtlinie D2) (155,4 KiB)
- Antrag auf Auszahlung von Referenzfilmförderung (303,2 KiB)
- Formular Ratenabruf Referenzfilmförderung (123,1 KiB)
- Ökologische Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen (381,9 KiB)
- Ecological Standards for German Cinema, TV, and Online/VoD Productions [English version] (367,4 KiB)
- Ökologische Standards: Information zur Nachweisführung (215,4 KiB)
- Empfehlung für Standards barrierefreier Filmfassungen (529,1 KiB)
- Formular Anwendbarkeit von Branchentarifverträgen (19,4 KiB)
- Erklärung zu Unternehmen in Schwierigkeiten (Formular) (163,9 KiB)
- Merkblatt zu Unternehmen in Schwierigkeiten (108,6 KiB)
- Kalkulationsschema Spiel- und Dokumentarfilm (176,0 KiB)
- Preisübersicht Schlusskostenprüfung (Förderbescheide ab 1. April 2021) (113,6 KiB)
- Preisübersicht Schlusskostenprüfung (Förderbescheide bis 31. März 2021) (68,8 KiB)
- Information BAFA-Bescheinigung (51,3 KiB)
- Fragen und Antworten zur Zuerkennung von Referenzfilmförderung (314,7 KiB)
- Fragen und Antworten zur Verwendung von Referenzmitteln (400,2 KiB)
- Fragen und Antworten zur Verwendung von Referenzmitteln für projektvorbereitende Maßnahmen (Richtlinie D.3) (273,5 KiB)
- FAQ - Fragen und Antworten zu den Ökologischen Standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/ VoD-Produktionen (325,6 KiB)