Geschichten von Freiheit und Abenteuer / Deutsch-Französische Förderkommission vergibt rund 1 Mio. Euro Produktionsförderung
Pressemitteilung vom 27.06.2022
Die Deutsch-Französische Förderkommission hat in ihrer jüngsten Sitzung in Paris Mittel in Höhe von insgesamt 940.000 Euro für drei Kinofilmproduktionen beschlossen – darunter sind zwei Filme, die majoritär aus Deutschland finanziert werden. Ein weiteres Projekt erhält 30.000 Euro Entwicklungsförderung. Alle geförderten Projekte entstehen unter weiblicher Regie, u. a. im Südosten Europas, in Jordanien und in Ägypten.
Mit ihrer neuen Regiearbeit „Das geträumte Abenteuer" kehrt Valeska Grisebach nach Bulgarien zurück – an den Ort, an dem auch ihr letzter Film, der vielfach ausgezeichnete „Western", entstand. Die gemeinsame Produktion von Komplizen Film und Partnern aus Frankreich und Bulgarien handelt von einer Frau, die sich auf einen gefährlichen Deal einlässt. In „Cotton Queen“ steht ein 15-jähriges Mädchen im Zentrum des Geschehens, das zwischen den Ansprüchen ihrer Familie und ihrem aufkeimenden Wunsch nach Unabhängigkeit hin- und hergerissen ist. Die Regie für das von der Münchener Strange Bird Filmproduktion kofinanzierte Projekt übernimmt die sudanesisch-russische Filmemacherin Suzannah Mirghani, gedreht wird in Ägypten. „Rabia" von Regisseurin Mareike Engelhardt erzählt die Geschichte einer 19-jährigen Französin, die in den Dschihad aufbricht und sich als Gefangene in einem syrischen Frauenhaus wiederfindet. Die Dreharbeiten für das politische Drama finden in Jordanien statt, Koproduzentin ist die Münchener Starhaus Filmproduktion.
Im Rahmen der Projektentwicklungsförderung wurde das Projekt „Juliet und der Salamander“ gefördert. Das von Catherine Maximoff inszenierte Animationsfilmprojekt basiert auf dem Science-Fiction-Roman „Der Krieg mit den Molchen“ von Karel Čapek aus dem Jahr 1936.
Die Förderung im Detail:
Projektfilmförderung
DAS GETRÄUMTE ABENTEUER
Regie: Valeska Grisebach
Drehbuch: Valeska Grisebach
Produzent D: Komplizen Film GmbH (70%)
Förderung D: 220.000 Euro
Produzent F: Kazak Productions (20%)
Förderung F: 140.000 Euro
Weiteres Koproduktionsland: Bulgarien, Chouchkov Brothers (10%)
In der Grenzregion zwischen Bulgarien, Griechenland und der Türkei lässt sich eine Frau auf einen Handel ein, um einem alten Bekannten zu helfen. Sie folgt dem Helden in sein Abenteuer und betritt gefährliches Terrain, auf dem sie mit ihrem eigenen Begehren konfrontiert wird.
COTTON QUEEN
Regie: Suzannah Mirghani
Drehbuch: Suzannah Mirghani
Produzent D: Strange Bird GmbH (47%)
Förderung D: 120.000 Euro
Produzent F: Maneki Film (42%)
Förderung F: 120.000 Euro
Weiteres Koproduktionsland: Palästina, Philistine Films (11%)
In einem Dorf im Sudan, das vom Baumwollanbau lebt, muss die 15-jährige Nafisa ihren Weg zwischen Moderne und Tradition finden, um gegen alle Widerstände selbst über ihr Schicksal bestimmen zu können.
RABIA
Regie: Mareike Engelhardt
Drehbuch: Mareike Engelhardt
Produzent D: Starhaus Produktion GmbH (29%)
Förderung D: 130.000 Euro
Produzent F: Films Grand Huit (61%)
Förderung F: 210.000 Euro
Weiteres Koproduktionsland: Belgien, Kwassa Films (10%)
Drama um eine junge Französin, die, eingesperrt in einem Frauenhaus in Syrien, einsehen muss, dass die Ideologie, für die sie alles aufgegeben hat, aus ihr ein herzloses Monster macht. Das Projekt wurde im Jahr 2020 von der FFA Rahmen der Projektentwicklungs-förderung unterstützt, Ende 2021 erhielt es beim Koproduktionstreffen Les Arcs den internationalen Filmpreis ARTE Kino.
Projektentwicklungsförderung
JULIET UND DIE SALAMANDER
Regie: Catherine Maximoff
Drehbuch: Catherine Maximoff
Produzent D: Fabian & Fred GmbH (31%)
Produzent F: Les Contes Modernes SAS (69%)
Förderung F: 30.000 Euro
Mit ihrem Vater auf einer einsamen Insel gestrandet, trifft die 11-jährige Juliet auf einen bemerkenswerten Riesensalamander. Das Tier und seine Artgenossen leben auf einem schwimmenden Eiland, umgeben von Haien. Das Mädchen und das Tier freunden sich an. Doch der alte Isamu warnt sie: „Wenn die Salamander freigelassen werden, werden sie die Welt übernehmen …“
Der nächste Einreichtermin für die Deutsch-Französische Koproduktionsförderung ist am 15. September 2022. Die nächste Fördersitzung findet im November statt.