„GENDER UND FILM“: FFA-Studie untersucht Geschlechterparität in der deutschen Filmbranche
Pressemitteilung vom 21.06.2016
Welche Barrieren bestehen für Frauen und Männer in der deutschen Filmbranche? In welchen Schlüsselpositionen sind Frauen aktiver als Männer und umgekehrt? Um die zunehmenden Fragen und öffentlichen Diskussionen zum Thema Frauen in der Filmbranche mit Fakten zu untermauern, hat die FFA jetzt eine umfangreiche Studie in Auftrag gegeben. Die wissenschaftliche Untersuchung mit dem Titel „GENDER UND FILM – Rahmenbedingungen und Ursachen der Geschlechterverteilung von Filmschaffenden in Schlüsselpositionen in Deutschland“ wird vom Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) gemeinsam mit dem Institut für Medienforschung der Universität Rostock erarbeitet.
Untersucht werden sämtliche Schlüsselpositionen bei Kinoproduktionen – vom Drehbuch über Regie und Herstellung bis zu Kamera, Szenenbild, Kostüm, Schnitt und Ton, aber auch Entscheidungsträger in der Filmförderung. Im Ergebnis sollen individuelle und strukturelle Rahmenbedingungen für erfolgreiche Karrieren in der Filmindustrie sowie insbesondere geschlechtsspezifische Hürden, Hemmnisse und Ausschlussmechanismen dargestellt werden.
„Wir freuen uns, mit dieser Studie einen aktuellen und detaillierten Einblick in Berufsrollen, Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten von Frauen und Männern in der Filmbranche zu erhalten“, betont Christine Berg, als stellvertretender Vorstand der FFA verantwortlich für den Förderbereich. Ziel des Projekts sei es, „erstmals auch Gründe und Motive der Geschlechterverteilung aufzuzeigen, wobei es wichtig sei, die ganze Filmbranche mit einzubeziehen.“
Das FFA-Projekt startet noch in dieser Woche mit einem mehrstufigen Befragungskonzept, das sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen relevanten Bereichen der deutschen Filmindustrie richtet. Die Ergebnisse der Studie werden zur Berlinale 2017 veröffentlicht.