FFA-Studie „Der Home-Video-Markt im Jahr 2021“: SVoD erstmals über 2 Mrd. Euro
Pressemitteilung vom 18.03.2022
Video-Abrufdienste auf Abonnement-Basis (SVoD) haben 2021 – dem Jahr, in dem die Kinos in den ersten sechs Monaten weitestgehend geschlossen waren – erstmals über 2 Mrd. Euro umgesetzt. Dies geht aus der jüngsten Ausgabe der Home-Video-Marktstudie hervor, in der die FFA Marktforschung und Statistik die Entwicklung des deutschen Home-Video-Marktes seit dem Jahr 2000 analysiert. Insgesamt wurden demnach 2021 knapp 2,9 Milliarden Euro 2021 für das Kaufen, Leihen oder Streamen von bewegten Bildern ausgegeben: ein Zuwachs von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Summe entspricht rund einem Fünftel der insgesamt 14,6 Mrd. Euro, die 2021 für alle Entertainmentangebote ausgegeben wurden. Stärkstes Segment war wie erstmals 2020 Games mit 34 Prozent, gefolgt vom Buchmarkt mit 31 Prozent.
Die wichtigsten Ergebnisse aus „Der Home-Video-Markt im Jahr 2021“ im Überblick:
- Der Home-Video-Markt für Filme und Serien (DVD, Blu-ray, EST, TVoD, SVoD) hat 2021 das beste Ergebnis seit dem Beginn der Marktanalyse erzielt. Mit einem Gesamtumsatz von 2,90 Mrd. Euro erreichte die Home-Video-Branche ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,59 Mrd. Euro).
- Insgesamt verzeichnete der Home-Video-Markt 2021 eine Leiher*innen- bzw. Käufer*innenschaft von 25,1 Mio. Personen (Vorjahr: 25,5 Mio.), was einer Reichweite von 38 Prozent in der deutschen Bevölkerung ab 10 Jahren entspricht – fast vier von zehn Deutschen haben sich 2021 also mindestens einmal einen Film auf DVD/Blu-ray gekauft oder geliehen, als Einzelabruf gekauft (EST) oder geliehen (TVoD) oder Ausgaben für SVoD getätigt.
- Seit 2009 konnte der digitale Markt seinen Anteil von 1 Prozent auf 86 Prozent 2021 steigern (2020: 79 Prozent).
- SVoD bleibt das umsatzstärkste Einzelsegment im Home-Video-Markt und konnte erstmalig die 2-Mrd.-Marke knacken (2,07 Mrd. Euro, 72 Prozent Anteil). Erstmals nimmt SVoD bei allen Altersgruppen den größten Anteil ein.
- Der digitale Leihmarkt (EST/TVoD) liegt mit 414 Mio. Euro und 14 Prozent erstmals knapp vor den Kaufvideos DVD (399 Mio. Euro, 14 Prozent Anteil).
- SVoD ist maßgeblich für die Steigerung des gesamte Home-Video-Marktes verantwortlich. Während der SVoD-Markt eine Steigerung von 32 % verzeichnen konnte, verloren alle anderen Segmente. Dies kann vor allem auf fehlende Kino-Neuheiten im Zuge der Kinoschließungen ab November 2020 zurückgeführt werden.
- Platz 1 bei den Kinofilm-Abverkäufen auf DVD und Blu-ray besetzt mit 318.000 Einheiten „James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben“, meistverkaufter deutscher Film ist „Jim Knopf & die Wilde 13“ mit 72.000 Einheiten.
Zum Download: Der Home-Video-Markt im Jahr 2021
Die GfK erstellt im Auftrag der FFA die kontinuierliche Erhebung des Kauf- und Leihverhaltens im Videobereich mittels ihres Konsument*innenpanels. Die Daten des GfK-Panels über den Videomarkt werden zeitgleich mit der Veröffentlichung durch den Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) auch auf der FFA-Website publiziert.