Cannes 2016
Pressemitteilung vom 18.05.2016
Grenzübergreifende Begegnungen und europäische Themen prägenten die FFA-Aktivitäten während der Filmfestspiele in Cannes im Mai 2016.
+++ Zweites EFAD-Treffen im Jahr 2016 +++
Am Sonntag, den 15. Mai konnten die European Film Agency Directors (EFAD) auf ihrem traditionellen Treffen in Cannes mit Vizepräsident der EU- Kommission Andrus Ansip und der Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Bildung des EU-Parlaments Silvia Costa zwei hochrangige Gäste begrüßen. Zu den dringlichsten Themen, die aus dem Treffen diskutiert wurden, gehörten das Kartellverfahren gegen Sky UK und sieben US-Studios sowie ein Bericht der Arbeitsgruppe ‚Digital’ mit einem Ausblick auf die Novellierung der AVMD-Richtlinie. Weitere Themenschwerpunkte des Treffens waren die Vorstellung des neuen Generalsekretärs Samuel Young sowie die Präsentation einer Studie des österreichischen Filminstitutes ‚Zur Bewertung von kulturellen Effekten von Filmen‘.
+++ Studie über mögliche Folgen des von der EU-Kommission angestrebten digitalen Binnenmarkts +++
Ebenfalls am 15. Mai wurde auf einer Pressekonferenz ein Report zu den möglichen Folgen des von der EU-Kommission angestrebten digitalen Binnenmarkts für diese Branchen vorgestellt. Die im Auftrag der europäischen Film-, TV- und Videoindustrie entstandenen und von den EFAD unterstützten Studie unterlegt die Argumente der Filmindustrie pro Territorialitätsprinzip detailliert mit Zahlen. Das Panel, zu dem die EFAD als Gastgeber einluden, betonte einhellig, dass es keinen Handlungsbedarf gäbe, die derzeitigen Bestimmungen für den Digital Single Market zu ändern. Die Filmwirtschaft habe die geforderten Fakten geliefert, nun sei es an der Kommission, entsprechend zu handeln.
+++ Exklusives Hintergrundgespräch mit EU-Kommissar Günter Oettinger +++
Am Montag, den 16. Mai lud EU-Kommissar Günther Oettinger zu einem Roundtable mit verschiedenen Repräsentanten aus der europäischen Filmindustrie und –förderung, an dem auch EFAD-Päsident Peter Dinges teilnahm. Insbesondere ging es um die Koordination der audiovisuellen Politik in Europa vor dem Hintergrund der für den 25. Mai angekündigten AVMD-Novelle. Dabei gab es positive Signale bezüglich der Forderung der EFAD, künftig VoD-Plattformen – auch solche mit Sitz im Ausland – zu Investitionen in die europäische Filmwirtschaft zu verpflichten.
+++ Runder Tisch der EFAD und der EU-Kommission +++
Unter dem Titel “How to foster online distribution of European works across the EU? Priorities for public and private actors“ brachte ein gemeinsamer Runder Tisch der EFAD und des European Film Forum der EU-Kommission am Dienstag, den 17. Mai die Vertreter der wichtigsten Akteure der Filmproduktion und -verwertung zu einem Austausch über Anforderungen an die Onlinedistribution in Europa zusammen. Dabei stellten unter anderem Nationale und europäische Förderinstitutionen wichtige Förderansätze vor und Produzenten regten EU-weite technische Standards für Onlinevertrieb und -auslieferung an.