Filmfestival San Sebastian 2015
Erste deutsch-chilenischen Gespräche +++ Dritte Sitzung der EFAD in diesem Jahr
Es gibt immer mal wieder deutsch-chilenische Koproduktionen, wie z.B. die Festivalerfolge Vivan las Antipodas! oder Il Futuro – doch es sollen mehr und die Beziehungen zwischen Filmschaffenden aus Chile und Deutschland intensiver werden. Mit diesem Ziel tauschten sich am 21. September Produzenten und Regisseure beider Länder sowie Filmförderer der chilenischen CAIA und der FFA in San Sebastian erstmals offiziell aus.
Da ein künftiges Filmabkommen zunächst tiefere Beziehungen zwischen chilenischen und deutschen Produzenten erfordert, war das Treffen ein gelungener Auftakt für weitere Begegnungen. Eine Fortsetzung der bilateralen Gespräche mit viel Gelegenheit, die Bedingungen für gemeinsame Projekte und zukünftige Koproduktionen auszuloten, bietet sich schon im Februar kommenden Jahres auf der Berlinale. Gastgeber wird diesmal die FFA sein.
San Sebastian war gleichzeitig Konferenzort für 31 Direktoren der europäischen Filmförderer (EFAD), die zu ihrer dritten Plenarsitzung dieses Jahres zusammenkamen. Zentrales Thema am 21. September war die Erarbeitung einer gemeinsamen Position zur Konsultation der EU-Kommission zur Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie (AVMD-Richtlinie). Diese regelt die EU-weite Harmonisierung nationaler Gesetzgebung für alle audiovisuellen Medien, sowohl für herkömmliches Fernsehen als auch für sogenannte Abrufdienste (On-Demand-Dienste). Das Positionspapier der EFAD, das bis zum 30. September 2015 bei der EU-Kommission vorgelegt wurde, finden Sie hier: www.efads.eu/pdf/EFADs-30092015.pdf. Weitere Themen der Sitzung waren u.a. die Pläne der EU-Kommission zum Urheberrecht sowie die Gründung einer Arbeitsgruppe zum Thema Filmedukation unter der Leitung des British Film Institute/UK.