Die FFA auf den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin

Die FFA war bei der 73. Berlinale (16. bis 26. Februar 2023) mit insgesamt 16 geförderten Filmen – vier davon im Wettbewerb – besonders stark vertreten. Am Ende gingen zwei der von der Internationalen Jury vergebenen Hauptpreise an FFA-geförderte Filme: der Silberne Bär – Großer Preis der Jury an Christian Petzold für „Roter Himmel“ sowie der Silberne Bär für das beste Drehbuch an Angela Schanelec für „Music“. Auch in den Nebensektionen und von unabhängigen Jurys wurden FFA-geförderte Produktionen ausgezeichnet. So erhielt İlker Çataks Panorama-Beitrag „Das Lehrerzimmer“ den CICAE Art Cinema Award des internationalen Verbands der Filmkunsttheater sowie das Europa Cinemas Label, während Steffi Niederzolls Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ mit dem Kompass-Perspektive-Preis der Perspektive Deutsches Kino sowie dem Friedensfilmpreis gewürdigt wurde.

Auch außerhalb der Kinosäle war die FFA auf der Berlinale 2023 präsent, so informierte das FFA-Team am gemeinsamen Stand von FFA und German Films auf dem European Film Market im Martin-Gropius-Bau täglich über die Fördermöglichkeiten von FFA, DFFF und GMPF.

Als Mitglied des europäischen Verbands European Film Agency Directors (EFAD) rief die FFA während der 73. Berlinale mit Filmförderungsinstitutionen und Kulturministerien aus 13 Ländern in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und ihrer französischen bzw. luxemburgischen Amtskolleginnen Rima Abdul-Malak und Sam Tanson den Europäischen Solidaritätsfonds für ukrainische Filme (ESFUF) ins Leben, der darauf abzielt, ukrainische Filmemacher*innen zu unterstützen und Koproduktionen zu fördern.

Traditionsgemäß richtete die FFA auch die EFAD-Generalversammlung zur Berlinale aus. Zu der ganztägigen Konferenz am Pariser Platz trafen sich Vertreter*innen der 37 Mitgliedsorganisationen, um die anstehenden gemeinsamen Aktivitäten zu besprechen. U.a. standen der ESFUF (s.o.), die Frage nach der Definition europäischer Werke und die steuerliche Behandlung von Koproduktionen auf der Agenda. Zudem gab es diesmal einen intensiven Austausch mit Repräsentant*innen des südamerikanischen Verbands-Pendants CAACI über bestehende bilaterale Filmabkommen von Mitgliedsstaaten sowie die Möglichkeiten der Ausweitung europäisch-lateinamerikanischer Koproduktion.

Um interkontinentale Zusammenarbeit ging es auch beim deutsch-chilenischen Produzent*innen-Treffen, das anlässlich der Berlinale im Haus der FFA stattfand. Das gemeinsam mit BKM, Cinema Chile und Pro Chile organisierte Networking Event, an dem auch Botschafterin Magdalena Atria teilnahm, bot über die Vorstellung der jeweiligen Fördersysteme hinaus ausgiebig Gelegenheit, die Bedingungen für gemeinsame Projekte und zukünftige Koproduktionen intensiv zu erörtern.

Kinobetreiber*innen hatten an zwei Terminen während der Berlinale die Möglichkeit, das Team der FFA-Kinoförderung im Rahmen der AG Kino-Gilde Screenings am Stand im Hackesche Höfe Kino zu treffen, um sich über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten zu informieren. Zusätzlich lieferte ihnen das FFA-Infotreffen „Anforderungen und Lösungen in der Energiekrise“ Antworten auf die Fragen, welche Unterstützung die von den gestiegenen Energiepreisen besonders betroffenen Kinos zusätzlich beantragen können und welche Fördertöpfe für gezielte Nachhaltigkeitsmaßnahmen zur Verfügung stehen.

 

Fotos: FFA, außer: Szenenbild „Roter Himmel“ © Christian Schulz / Schramm Film, Foto Auftaktveranstaltung ESFUF © Thomas Köhler / photothek

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